Die Ansicht wird nach deinem Profil optimiert! Du kannst hier Änderungen vornehmen.
Profil anpassenFilter löschen
Grüne Arbeitsfläche, auf der Taschenrechner, Wecker und Stift neben vier Stapeln mit Münzen angeordnet sind, auf den wiederum Holzklötze mit den Ziffern 2,0,2 und 4 positioniert wurden.

Regional Banks Finance & Risk – kein alter Hut, sondern aktueller denn je 

Veröffentlicht am: 07. Juni 2024

„Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf, auf die Zukunft vorbereitet zu sein.“

Finance & Risk – zwei Wörter, die gut verdeutlichen, worum es geht. Denn wir als zeb sind eine der führenden Strategie- und Managementberatungen der Finanzbranche. Und zum Geschäftsmodell unserer Kunden – Banken und Versicherer – gehört es seit jeher, die Finanzen im Griff zu haben und die Risiken zu bewerten, zu messen und zu steuern.

Mein Name ist Vanessa, und ich habe mich nach mehrjähriger Tätigkeit in verschiedenen Experten- und Leitungsfunktionen größerer Regionalbanken bewusst für einen Wechsel zu zeb und der Arbeit im Bereich Regional Banks Finance & Risk entschieden. Warum? Weil es hier um das Kerngeschäft geht, das in einem sich stetig ändernden Markt fortwährend einer gezielten strategischen Steuerung bedarf.

Gegenwärtige Herausforderungen

Banken und Versicherer sehen sich derzeit mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. So muss genügend Kapital zur Verfügung stehen, um Unternehmen und private Haushalte bei ihrer nachhaltigen Transformation zu unterstützen. Zugleich sind Banken und Versicherer gefordert, ihre eigene nachhaltige Transformation voranzutreiben. Daneben braucht es Kapital, um bestehende Geschäftsprozesse weiter zu digitalisieren. Auch der demografische Wandel erfordert immense Anstrengungen, um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten – das alles vor dem Hintergrund eines nicht sehr stabilen Marktumfelds, z. B. durch neue Regulierungsvorschriften oder Veränderungen in der Geldpolitik.

So ist beispielsweise seit Anfang 2022 die Zinskurve um 300 bis 400 Basispunkte gestiegen, wodurch einige Institute Verluste in ihren Wertpapieren realisierten und auch Verluste in ihrem Immobiliengeschäft befürchten müssen. Diese nicht unerheblichen Zinsänderungsrisiken sind zu quantifizieren und in der Risikotragfähigkeitsberechnung zu berücksichtigen. Höhere Kapitalanforderungen sind i. d. R. die Folge.

Im Rahmen unserer täglichen Arbeit konzentrieren wir uns daher im Wesentlichen auf vier Themenfelder:

1. Strategische Gesamtbanksteuerung

2. RiskMeetsReg

3. Treaury/ALM

4. Nachhaltigkeit/ESG

1. Strategische Gesamtbanksteuerung

Mit Gesamtbanksteuerung ist der Kernbereich einer Bank gemeint, welcher i. d. R. das Ertrags- und Kostenmanagement, das Risikocontrolling sowie das Berichtswesen mit dem Ziel der aufsichtlichen Konformität umfasst. Die strategische Auseinandersetzung im Rahmen der Gesamtbanksteuerung ist wichtig, da es Banken nicht mit einem immer gleichbleibenden Umfeld zu tun haben und sich in einem intensiven Wettbewerb befinden. Aus diesem Grund beraten wir unsere Kunden z. B. in folgenden Fragestellungen:

Welche Strategie ist besonders geeignet, um den gegenwärtigen Herausforderungen zu begegnen, und wie überführen wir diese in eine realisierbare Mittelfristplanung?

Wie kann die Geschäftsfeldrechnung optimiert werden und in eine schlüssige Vertriebssteuerung münden?

Wie optimieren wir die risikogewichteten Aktiva (Kredite), um eine effiziente Eigenkapitalsteuerung vorzunehmen? 

Wie gelingt es, dass Fusionsinstitute ab Tag 1 die regulatorischen Anforderungen erfüllen, auch wenn z. B. die technische Fusion noch gar nicht abgeschlossen ist? 

Wie gestalten wir vor dem Hintergrund der wachsenden Anforderungen das Reporting sowohl für das Management als auch für die Kund:innen adressatengerecht und schlank („keine Zahlenfriedhöfe“)? 

2. RiskMeetsReg

Die Fragestellungen im Risikocontrolling bzw. Risikomanagement und in der Regulatorik verschmelzen immer stärker. Deswegen haben wir unsere Expertise an dieser Stelle auch gebündelt.

Beispielsweise sollte auf Basis der regulatorischen Grundsätze ein normativer und ein ökonomischer Steuerungskreislauf für die Risikotragfähigkeit in Banken und Sparkassen konzipiert und umgesetzt werden. Dabei gilt es im Nachgang zu detaillieren, wie einzelne Risikoarten gemessen werden und wie sie zusammenspielen.

Unser Gestaltungsspielraum wird – wie schon erwähnt – von verschiedenen Gesetzen und Richtlinien bestimmt, z. B. CRR II/III, MaRisk/SREP und IRBA. Neben bestehenden Regulierungen, die im Zeitverlauf immer weiter ausgestaltet werden (z. B. MaRisk), setzen wir uns auch intensiv mit neuen Regulierungsvorschriften auseinander (z. B. DORA).

Keine Angst, du musst selbst kein:e Spezialist:in auf allen Rechtsgebieten sein. Für jedes dieser Themen haben sich bei zeb Expert:innen entwickelt, die die Änderungen laufend beobachten und bewerten. Anhand von zwei Beispielen möchte ich dir aber verdeutlichen, wie die verschiedenen Vorschriften auf unsere Kunden wirken: 

Die 7. MaRisk-Novelle greift die Geschäftsmodellanalyse auf. Hierbei wird der Fokus auf die nachhaltige Ausrichtung des Geschäftsmodells gelenkt. Zusätzlich stellt die Novelle Anforderungen an die Immobiliengeschäfte von Banken. Im Rahmen der Klimapolitik eintretende Wertverluste von Immobilien sind zukünftig von Banken zu berücksichtigen.  

Im Februar 2024 hat die BaFin mit der 8. MaRisk-Novelle eine weitere Aktualisierung veröffentlicht. Kern der Novelle ist die vollständige Überführung der EBA-Leitlinien zu Zinsänderungs- und Credit-Spread-Risiken im Anlagebuch in die deutsche Verwaltungspraxis. Die Institute müssen sich somit z. B. mit der zukünftig gleichberechtigten Sichtweise handelsrechtlicher und barwertiger Änderungen in der Zinsrisikosteuerung sowie den Credit-Spread-Risiken als wesentlicher Risikoart auseinandersetzen.

Die CRR III (Capital Requirements Regulation III) gilt ab dem 1. Januar 2025 für alle Kreditinstitute und Risikoarten in der Europäischen Union. Sie beinhaltet eine Verfeinerung des Kreditrisikostandardansatzes und eine realistischere Abbildung des Risikos, wodurch das verfügbare Kapital bei gleicher Portfolio-/Risikostruktur sinkt.. 

Schließlich befassen wir uns auch damit, Banken und Sparkassen auf mögliche aufsichtliche Prüfungen vorzubereiten, und stehen bei der Bearbeitung von Monita aus der Prüfung beratend zur Seite.

3. Treasury/ALM

Daneben unterstützen wir unsere Kunden bei ihrer Zins- und Liquiditätssteuerung und ihrer ganzheitlichen Asset Allocation, der Steuerung ihres Depot A, ihrer Bilanzstruktur und ihrer Einlagenmodellierung. Das machen wir nicht nur im Rahmen unserer üblichen Beratung, sondern auch mithilfe unseres Tools zeb.control. Mit zeb.control ermöglichen wir unseren Kunden eine effiziente Steuerung ihres Hauses. Vom Controlling der Erträge und Risiken bis hin zur Analyse und Planung auf Kunden- und Kontenebene werden unsere Kunden bei der Erfüllung ihrer ureigenen Transformationsfunktion unterstützt. 

4. Nachhaltigkeit/ESG

Das Thema Nachhaltigkeit ist ein Querschnittsthema, mit dem wir uns auch bei Finance & Risk intensiv auseinandersetzen, denn die strategische Gesamtbanksteuerung kann nicht mehr ohne die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit gedacht werden. Aufsicht, Gesetzgeber und Stakeholder haben die Erwartung, dass Banken und Versicherer auf die Klimaneutralitätsziele einzahlen und sukzessive klimaneutral werden. Darin inbegriffen ist konsequenterweise das Kreditportfolio und das Depot A. Ziel muss sein, heute geeignete strategische Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität einzuleiten. Das senkt die zukünftigen Risiken, erfordert jedoch gleichzeitig Kapital zur Investition.

Eine typische Woche bei Regional Banks Finance & Risk 

Als Managerin für strategische Gesamtbanksteuerung arbeite ich in meinem thematischen Schwerpunkt parallel an verschiedenen Projekten – i. d. R. als Teilprojekt- bzw. Projektleitung. Gemeinsam mit dem Kunden entscheide ich – insbesondere vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit – für welche Termine eine Anreise zielführend ist. Wenn ich reise, nutze ich überwiegend die Bahn und versuche meine Termine bestmöglich auf wenige Tage zu konzentrieren. Regelmäßige interne Meetings – zum fachlichen und persönlichen Austausch – sowie Fachvorträge runden meinen Arbeitsalltag ab. Da ich meinen Arbeitstag weitestgehend selbst gestalten kann, bleibt mir auch Zeit für Hobbys und persönliche Termine.

Ich hoffe, ich konnte dir zeigen, wie vielfältig und auch selbstbestimmt unsere Arbeit bei Regional Banks Finance & Risk ist. Entweder bringen wir von Beginn an die benötigte Expertise mit oder spezialisieren uns im Rahmen verschiedener Projekte. Da alle Themen jedoch miteinander vernetzt sind, tauschen wir uns regelmäßig auch übergreifend aus – sowohl persönlich als auch digital. 


Klingt das für dich interessant? Du bringst Leidenschaft für Zahlen, Finanzmarktregulierung oder Strategie mit oder hast noch Fragen? Dann melde dich gerne bei meinem Kollegen Robert Ellenbeck, Partner bei zeb, via E-Mail or LinkedIn.

Wenn du über Neuigkeiten rund um zeb auf dem Laufenden bleiben möchtest, dann melde dich bei unserem Netzwerk „zeb.friends“ an. Dort erhältst du Einblicke in unsere verschiedenen Themenbereiche, zum Beispiel durch Einladungen zu Webinaren, aktuelle Blogartikel und Podcastfolgen oder interessante Stellenanzeigen.

Weitere Blogbeiträge