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Von der Physik in die Beratung

Frau lächelt in die Kamera

Veröffentlicht am: 06. September 2023

Helena stieg nach ihrer Promotion in Physik bei zeb ein und arbeitet seit ungefähr einem halben Jahr als Softwareentwicklerin. Was ihre Arbeit für sie als Physikerin besonders spannend macht, welche Möglichkeiten und Herausforderungen ihren Einstieg bei zeb geprägt haben und wie der Arbeitsalltag als Entwicklerin aussieht, erzählt sie in diesem Interview.

Du bist als Rechenkernentwicklerin für finanzmathematische Methoden tätig. Was bedeutet das genau?  

Wir Rechenkernentwickler:innen entwickeln den finanzmathematischen Inhalt der zeb.control-Software. Aktuell arbeite ich an einem Modul, das das Risiko des Kreditportfolios einer Bank mithilfe einer Monte-Carlo-Simulation bestimmt. Für die Umwandlung der finanzmathematischen Modelle in Algorithmen benutzen wir die Programmiersprache Scala und entwickeln so gemeinsam mit den Fachkolleg:innen  Konzepte, die die fachlichen Anforderungen unserer Kunden technisch abbildbar machen. 

Einen Großteil meiner Arbeitszeit nimmt das Programmieren und Erstellen von Unit-Tests in Scala ein. Dazu gehört auch, die erwarteten Ergebnisse der Testeinheit in Excel gut nachvollziehbar nachzurechnen. Strukturiert wird meine Woche durch die täglichen Abstimmungen im Team und Zusatztermine, in denen wir unsere Umsetzungskonzepte besprechen.

Wieso hast du dich als Physikerin für einen Job in der Softwareentwicklung in der Finanzbranche entschieden? 

Im Physikstudium hat mich schon früh das Potenzial von numerischen Simulationen beeindruckt, und ich habe mich daher auch in meiner Doktorarbeit mit diesem Thema beschäftigt: Mithilfe von Molekulardynamik-Simulationen habe ich in meiner Arbeit die Eigenschaften von chemisch behandelten Oberflächen sehr genau vorhersagen können.  

Nach meiner Promotion wollte ich nicht länger an einer Hochschule forschen, aber trotzdem weiterhin sehr analytisch arbeiten und noch tiefer in die technische Umsetzung moderner Simulationsprogramme einsteigen. Statt Grundlagenforschung zu betreiben, kann ich nun den direkten Nutzen meiner Arbeit sehen. Statt mich weitestgehend allein in eine Problematik zu vertiefen, bin ich nun im engen Austausch mit meinem Team sowie gelegentlich auch mit den Fachkolleg:innen und Kund:innen.

Welche Vorkenntnisse und Fähigkeiten helfen bei dem (Quer-)Einstieg in die Softwareentwicklung? 

Mein physikalisches Fachwissen lässt sich kaum direkt auf die Finanzwelt anwenden, aber natürlich hilft es, dass ich im Rahmen meines Studiums gute mathematische Grundlagen und eine erste Programmiersprache lernen konnte (das war übrigens Fortran). Für meine Doktorarbeit waren kleine Skripte das wichtigste Werkzeug, um Simulationen zu starten, auszuwerten und Einstellungen zu optimieren. Manchmal habe ich auch kleine Änderungen in bestehenden Simulationsprogrammen vorgenommen. Dies hilft mir zum Teil auch heute noch im Arbeitsalltag weiter, jedoch unterscheidet sich diese Art des Programmierens insgesamt stark von professioneller Softwareentwicklung!  

Aus Studium und Promotion bringe ich vor allem die Fähigkeit mit, komplexe Probleme in Algorithmen zu beschreiben und mich schnell in neue Problemstellungen einzuarbeiten. Mit der richtigen Lernbereitschaft ist der Erfahrungsrückstand damit schnell ausgeglichen.

Wie lief deine Einarbeitung ab? 

Gestartet bin ich mit der zeb.start-Einführungswoche. Neben allgemeinen Einführungen und Trainings haben wir in einem kleinen Team einen Case bearbeitet und präsentiert. Das war sehr spannend für jemanden wie mich, die völlig neu in die Finanzbranche eingestiegen war! Auch wenn es herausfordernd war und sich mein Arbeitsalltag als Softwareentwicklerin doch deutlich von dem vieler anderer Consultants unterscheidet, war es ein lehrreicher Einstieg, der mir die Inhalte und Arbeitsweisen bei zeb nähergebracht hat. Zudem konnte ich während dieser Tage abteilungsübergreifend Kontakte knüpfen, mit denen ich mich weiterhin gerne zum Mittagessen verabrede. 

In den ersten Wochen habe ich mich intensiv mit der für mich neuen Programmiersprache Scala beschäftigt. Dabei verlief die Einarbeitung weniger über Programmierkurse, sondern über Training on the Job, über Code-Reviews, gegenseitiges Testen und detailliertes Feedback. Weil ich schnell mit eigenen Aufgaben betraut wurde, durchlief ich eine steile Lernkurve. 

Über die täglichen Teambesprechungen war ich von Anfang an in die Entwicklung der Softwarearchitektur, der fachlichen Konzeption und der Anbindung an Datenbank und Oberfläche involviert. 

Zudem konnte ich, da ich wie bereits erläutert neu in die Bankenbranche eingestiegen war, die Grundlagen der Banksteuerung in Seminaren und Fortbildungen kennenlernen und vertiefen.

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