Wie funktioniert eigentlich eine CDC-Mentee-Beziehung?
Veröffentlicht am: 05.01.2022
Morten hat im Sommer 2021 sein duales Studium bei zeb abgeschlossen und wurde dabei stets von seinem Career Development Counselor (CDC) Benjamin begleitet und unterstützt. Erfahre hier, was sich hinter dem Modell des CDC und Mentee verbirgt und was die beiden an diesem besonders schätzen:
Benjamin und Morten, mögt ihr euch kurz vorstellen und erzählen, was ihr bei zeb macht?
Benjamin: Ich bin Benjamin, 31 Jahre alt und seit 2016 bei zeb. Ich bin direkt nach meinem Studium der Wirtschaftsinformatik als Consultant am Standort Berlin eingestiegen. Mittlerweile bin ich Manager und arbeite im Bereich der Einführung und des Customizings von Softwarelösungen rund um zeb.control.
Morten: Ich bin Morten, aufgewachsen in Trier und nach dem Abitur nach Münster gezogen. Seit 2018 arbeite ich bei zeb als dualer Student der Wirtschaftsinformatik mit dem Schwerpunkt Consulting. Vor Kurzem habe ich meinen Bachelor abgeschlossen und werde nun als Analyst bei zeb anfangen und Teil des zeb.bachelor-welcome-Programms werden.
Kommen wir gleich zum Thema unseres Gesprächs. Erzählt doch einmal, was die Begriffe „CDC“ und „Mentee“ bei zeb bedeuten und welche Rolle ihr momentan einnehmt.
Benjamin: Ein CDC bei zeb ist der Career Development Counselor, ähnlich zu einer Führungskraft mit starkem Mentorcharakter. Ein Mentee ist der:die zugeordnete Mitarbeitende. Ich nehme hier die Rolle des CDC ein, während Morten mein Mentee ist.
Morten: Ich würde hier gerne noch ergänzen, dass der Mentor oder die Mentorin auch eine Vertrauensperson und ein Bindungsanker ist – also nicht nur Führungskraft, sondern auch eine vertraute Ansprechperson.
Warum gibt es bei zeb dieses Modell bzw. warum hat bei zeb jede:r Berater:in einen CDC?
Benjamin: Bei zeb sind wir hauptsächlich in Projekten organisiert und haben somit immer mit verschiedenen Kolleg:innen sowie Projektleitungen zu tun. Da jedes Projekt eine befristete Laufzeit hat, wechselt die Teamzusammensetzung ständig. Deshalb ist es hilfreich, dass jede:r Berater:in eine feste Ansprechperson hat, die eine Konstante unabhängig vom Projekt darstellt. Diese Ansprechperson ist der CDC. Mit ihm oder ihr kann man seinen Karrierepfad, seine Entwicklungsziele oder auch Probleme besprechen. Der CDC ist also eine Vertrauensperson, die unabhängig von der täglichen Projektarbeit agiert.
Welche Themen besprecht ihr untereinander bzw. was sind klassische Inhalte, die zwischen CDC und Mentee ausgetauscht werden?
Morten: Themen, die wir besprechen, haben meist eine hohe Aktualität. Es geht zum Beispiel um mein Studium und meine aktuellen Projekte. Wir sprechen aber auch über meinen Karrierepfad und Weiterbildungsmöglichkeiten wie Trainings oder Seminare.
Benjamin: Dem kann ich zustimmen. Dazu kommt noch das Thema Zielvereinbarung. Im gemeinsamen Austausch wird geschaut, welche Ziele der Mentee in diesem bzw. kommenden Jahr erreichen möchte und wie sich beide Seiten den zukünftigen Werdegang vorstellen. Auch das Thema Beförderung wird dabei natürlich behandelt.
Welche Rolle spielt der CDC denn bei der Beurteilung/Beförderung von Mitarbeitenden?
Benjamin: Der CDC unterstützt vor allem dabei, die richtigen Ziele zu finden, denn die gemeinsam erarbeitete Zielvereinbarung stellt den Rahmen für eine mögliche Beförderung dar. Die Vereinbarung sollte ambitioniert, aber auch realistisch sein und wird immer gemeinsam mit dem Mentee formuliert. Sind die Ziele entsprechend erreicht, kann der CDC seinen Mentee zur Beförderung vorschlagen. Die Beurteilung selbst findet über ein „270-Grad-Feedback“ statt. Eine unabhängige evaluierende Person spricht mit Kolleg:innen sowie Projektmitarbeitenden der zu beurteilenden Person, liest sich Projektbeurteilungen durch und schaut sich die geleistete Arbeit z. B. im Bereich Themenentwicklung und Company Impact an. Aus all diesen gesammelten Eindrücken erstellt die evaluierende Person in einem umfangreichen Prozess letztendlich eine Jahresendbeurteilung. So bleibt das Vertrauensverhältnis zwischen CDC und Mentee „unbeschädigt“.
Was sind typische Kontaktpunkte zwischen „Mentee“ und CDC? Wie und in welcher Frequenz findet ein Austausch statt?
Morten: Die Regelmäßigkeit stimmt jedes CDC-Mentee-Pärchen immer individuell ab. Benjamin und ich haben alle zwei Wochen einen Austausch, ich habe aber auch schon gehört, dass andere Duos sich einmal im Monat sprechen. Zudem gibt es weitere Kontaktpunkte, z. B. auf der Weihnachtsfeier, der zeb.Uni oder den Practice-Group-Events.
Benjamin: Genau, es läuft alles sehr individuell ab. Besonders am Anfang war der Austausch sehr intensiv, und aktuell haben wir uns eben auf einen zweiwöchigen Rhythmus geeinigt.
Benjamin, warum hast du dich dazu entschieden, CDC zu werden? Können alle Mitarbeitenden CDC werden und welche Voraussetzungen gibt es?
Benjamin: Nach einigen Jahren bei zeb ist man auf Projekten nicht mehr selbst „der Neuzugang“, sondern kann jüngeren Kolleg:innen Hilfestellungen und Tipps geben. Das fand ich total spannend. Zudem bin ich nach und nach in die Rolle eines (Teil-)Projektleiters hineingewachsen, zu der auch Mitarbeiterführung gehört. Ich habe gemerkt, dass ich daran Spaß habe und mich daher bei unserer HR-Abteilung als CDC angeboten. Voraussetzung für die Übernahme einer solchen Rolle sind nachweisbare Führungsverantwortung sowie eine Führungskräfteschulung. Da diese Kriterien auf mich zutrafen, konnte ich wenig später meine erste CDC-Rolle übernehmen.
Gibt es aus eurer Sicht einen Unterschied zwischen einer klassischen Führungskraft und einem CDC?
Morten: Meinem Gefühl nach gibt es einen großen Unterschied: Durch die klare Funktion als beratende und nicht unbedingt als beurteilende Person herrscht zwischen CDC und Mentee eine viel vertrautere und persönlichere Beziehung.
Könnt ihr abschließend noch einmal zusammenfassen, was euch besonders gut an der CDC-Struktur gefällt?
Morten: Besonders gut an dem Modell gefällt mir, dass jede:r Berater:in über die gesamte Zeit bei zeb eine direkte Ansprechperson hat. Diese nimmt eine unabhängige Rolle ein, da sie in der Regel nicht auf dem gleichen Projekt arbeitet oder der:die eigene Projektleitende ist und somit als neutrale Person Situationen und etwaige Probleme noch einmal aus einer anderen Perspektive einschätzen kann.
Auch die Möglichkeit, seinen CDC bei Bedarf wechseln zu können, um z. B. neue Impulse zu bekommen, ist eine tolle Sache und bei klassischen Führungskräftemodellen nicht so einfach möglich.
Benjamin: Da geht es mir ganz ähnlich wie Morten. Ich finde es ebenfalls super, dass es eine zentrale Person gibt, die mich auch langfristig – bei mir schon seit Beginn meiner zeb-Laufbahn – auf dem Karriereweg begleitet und somit auch die Entwicklung kennt. Für mich liegt der größte Vorteil darin, dass der CDC keinen Einblick in die Projekttätigkeit hat, sondern in einer gewissen Weise die Entwicklung des Mentee objektiv einschätzen kann. Das heißt, selbst wenn es auf einem Projekt zu Konflikten kommen sollte, kann der CDC hier als neutrale Person vermitteln. Stellt man sich in diesem Fall eine klassische Abteilungsstruktur vor, kann es passieren, dass eine Führungskraft zwischen den Stühlen steht oder gar direkt oder indirekt beteiligt ist. Das ist bei einem CDC eben nicht der Fall, und das gefällt mir besonders gut.