Vorurteile in Unternehmen - Zusammenfassung des Podcasts

ein Telefon mit einem Bildschirm darauf und Kopfhörern auf einer Holzoberfläche

Der sogenannte Unconscious Bias bezeichnet unbewusste Denkmuster, welche die Art und Weise, wie wir die Welt wahrnehmen, verzerren. Jeder Mensch hat diese manifestierten Muster, die sich je nach Kultur, Sozialisierung, Erziehung und Erfahrungen unterscheiden. Die auch als „Schubladendenken“ bezeichneten Denkweisen erleichtern unserem Gehirn zwar die Verarbeitung von Informationen und ermöglichen uns, schneller Entscheidungen zu treffen, führen aber auch dazu, dass wir Personen kategorisieren und im schlimmsten Fall bei Entscheidungen benachteiligen.


Dabei gibt es zwei Perspektiven. Einerseits verfügen wir selbst alle über einen Unconscious Bias und handeln dadurch unter Umständen nicht objektiv. Andererseits können auch wir durch den Unconscious Bias anderer Personen zu Unrecht begünstigt oder benachteiligt werden. Für Unternehmen ist dies insofern relevant, als z. B. die Personalauswahl von unbewussten Denkmustern beeinflusst und Chancengleichheit vermindert wird. Zudem sorgt der Affinity Bias – bei dem wir die Zusammenarbeit mit Personen bevorzugen, die uns ähnlich sind – dafür, dass Teams homogen gestaltet sind und entsprechend weniger Sichtweisen bei Lösungsfindungen berücksichtigt werden. Für den Projekterfolg empfiehlt es sich daher, möglichst heterogene Teams zu bilden.


Dem Unconscious Bias lässt sich entgegenwirken, indem wir uns der eigenen Denkmuster bewusst werden und diese hinterfragen. Dabei ist es hilfreich, die eigenen Trigger, also Situationen, in denen die eigenen Denkmuster typischerweise auftreten, zu identifizieren. Nachdem diese erkannt wurden, gilt es, sich in entsprechenden Situationen gezielt einen Moment für sich zu nehmen, um die Beweggründe für die bevorzugte Handlungsentscheidung zu hinterfragen. Dabei hilft es, wenn wir uns gezielt Meinungen von Personen zu Entscheidungen und Lösungsansätzen einholen, von denen wir wissen, dass sie andere Hintergründe als wir selbst haben. Dadurch können in der Projektarbeit immer wieder Perspektiven aufgegriffen werden, die bei sich selbst einen blinden Fleck darstellen.


Um dafür ein Bewusstsein zu schaffen, bietet zeb eine Learning Journey bestehend aus zwei Teilen an. Zunächst gibt es einen Selbstlernpfad, in dem erlernt wird, was Unconscious Bias eigentlich ist, wie damit umgegangen werden kann und wie wir uns selbst reflektieren. Anschließend gibt es die Möglichkeit, an einem Workshop mit anderen Kolleg:innen teilzunehmen, bei dem diskutiert wird, wann Unconscious Bias im Arbeitsalltag auftritt und wie solche Situationen in Zukunft gehandhabt werden können. 

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