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Veröffentlicht am: 17. September 2025
Ein Kernbankensystem (KBS) ist das Herzstück der Bank: Es integriert zentrale Bankprozesse wie Kontoverwaltung, Zahlungsabwicklung, Kreditvergabe, Risikosteuerung und verwaltet dabei wesentliche Teile des juristischen Datenbestands der Bank sicher und zuverlässig.
Banken wechseln ihr KBS im Rahmen von Fusionen oder Übernahmen oder wenn das bestehende System veraltet ist, regulatorische Anforderungen nicht mehr erfüllt, neue Geschäftsmodelle oder Produkte nicht unterstützt, die Systemleistung unzureichend ist oder die Wartungskosten zu hoch werden. Der Wechsel des Herzstücks der Bank ist mit hoher Komplexität verbunden – auch Umsysteme, Prozesse, Organisation und Infrastruktur sind an das neue System anzupassen. Genau hier kommt das erfahrene Team von zeb ins Spiel: Mit mehr als 50 erfolgreich durchgeführten Kernbankensystem-Migrationen bringen unsere Expert:innen das nötige Fachwissen mit, um Banken, ihre Daten und Prozesse reibungslos auf ein neues KBS zu heben. Was bei einer KBS-Migration zu beachten ist, wissen Lukas und Theresa. Gemeinsam geben sie dir einen exklusiven Einblick in den Höhepunkt einer KBS-Migration: das Cut-over-Wochenende.
Lukas hat bereits mehrere KBS-Migrationen unterstützt und leitet aktuell ein Software-Entwicklungsprojekt, das das Online-Banking einer Bank auf Instant Payment vorbereitet.
Theresa ist seit 2021 Beraterin bei zeb und begleitet vielfältige IT-Themen – von Bankengründungen über Post-Merger-Integrationen bis hin zur aktuellen Einführung neuer Softwarelösungen.
Der Ablauf einer KBS-Migration folgt typischerweise diesen Phasen, die sich teilweise überschneiden oder parallel ablaufen können:
strategische Überlegungen zur Positionierung der Bank und zu ihren Besonderheiten, z. B. Abwägung Individualentwicklungen vs. Standardisierung; Analyse des aktuellen Systems und Erarbeitung der Anforderungen an das neue System sowie der Auswahlkriterien.
Auswahl des neuen Kernbankensystems anhand der in Schritt 1 definierten Kriterien und Verhandlung der Verträge mit dem Anbieter des jeweiligen KBS.
detaillierte Ausarbeitung der definierten Anforderungen, um eine klare Grundlage für den übergreifenden Projektplan zu schaffen.
Anpassung des neuen Systems an die spezifischen Bedürfnisse der Bank oder aber auch Anpassung der Prozesse, Daten, Organisation und Infrastruktur der Bank an das neue System bzw. den State of the Art.
Schulung der Mitarbeitenden im Umgang mit dem neuen System.
umfassende Tests des neuen Systems, um sicherzustellen, dass alle Funktionen korrekt arbeiten.
Übertragung der Daten vom alten auf das neue System, inklusive Datenbereinigung und -validierung, sowie Liveschaltung des neuen Systems.
Unterstützung bei allen nachgelagerten Aufgaben sowie Behebung eventueller Probleme.
Unsere Teams von zeb begleiten den Kunden je nach Bedarf vom Projektstart bis zum Abschluss oder unterstützen gezielt bei einzelnen Schritten. Für jede Phase und Fachabteilung stehen dem Kunden erfahrene Expert:innen zur Seite. Da das KBS das zentrale Nervensystem einer Bank ist, das alle Prozesse, Daten und Transaktionen abbildet, kommen wir Consultants während einer KBS-Migration mit allen bankfachlichen Themen in Kontakt. KBS-Migrationsprojekte werden daher häufig als das ideale „Ausbildungsprojekt“ bezeichnet, da sie Consultants mit geringerer Erfahrung sowohl eine umfassende und breite Ausbildung als auch die Möglichkeit bieten, sich bereits früh in Richtung Fachexpert:in zu entwickeln. Die begleitenden Querschnittsfunktionen wie PMO, Qualitätssicherung und Test sind ebenfalls über das ganze Projekt und somit die ganze Bank aufgestellt. Damit erlangen wir ein breites methodisches Wissen, das wir immer wieder in den verschiedensten Rollen und Projekten anwenden können!
Über den ganzen Migrationszeitraum hinweg arbeiten die Teams der Bank und von zeb auf einen Zeitpunkt hin: den Cut-over. Dabei erfolgt die endgültige Umstellung vom alten auf das neue Kernbankensystem – inklusive der letzten Datenmigration und der Inbetriebnahme des neuen Systems. In der Regel findet der Cut-over an einem Wochenende statt, um den Bankbetrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen. An diesem Wochenende sind alle Beteiligten vor Ort: Projektleitung und -mitarbeitende der Bank, das Team des KBS-Anbieters, zeb-Consultants und oft auch die Vorstandsmitglieder der Bank. Das Cut-over-Wochenende wird lange im Voraus akribisch vorbereitet, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen.
Wochen und Monate im Voraus werden vom Cut-over-Team alle benötigten Schritte und Abläufe gesammelt und daraus ein detaillierter Migrationsplan erstellt, der sowohl die Zeiträume als auch die Verantwortlichkeiten für jede Tätigkeit erfasst. In einer Generalprobe wird das Wochenende simuliert, um den Plan zu prüfen und anzupassen. Notfallpläne werden entwickelt, damit alle wissen, wie sie bei Problemen reagieren müssen. Kommunikation und Koordination sind entscheidend – Kontaktlisten, Meldeketten und Bereitschaftsdienste werden organisiert und verteilt.
Das zeb-Team wählt oft ein gemeinsames Hotel für das Wochenende und stimmt sich ab, wer wann wo sein wird. Wir stellen sicher, dass alle Aufgaben klar sind, richten bei Bedarf einen „Cut-over-Chat“ für Liveupdates ein (und sorgen mit einer passenden Playlist für gute Stimmung – bei dem Projekt von Theresa und Lukas waren es beispielsweise Klassiker wie „Wo war ich in der Nacht von Freitag auf Montag? War ich drei Tage wach oder einfach beim CO?“).
Der Leitstand spielt eine zentrale Rolle am Cut-over-Wochenende: Er behält den Überblick, koordiniert alle Aktivitäten und reagiert sofort bei Problemen. Das Team besteht aus Mitgliedern des Cut-over-Teams, der Projektleitung, technischen Expert:innen sowie der Qualitätssicherung. Meistens sitzen sie vor Ort zusammen, um schnell und effizient zu agieren.
Ein Schichtsystem mit Rufbereitschaft garantiert, dass jederzeit qualifiziertes Personal verfügbar ist. Die Atmosphäre ist geprägt von einem starken Gemeinschaftsgefühl – alle verfolgen ein gemeinsames Ziel: den erfolgreichen Übergang. Kolleg:innen, deren Aufgaben erledigt sind, unterstützen oft motiviert andere Teams oder sorgen für das leibliche Wohl. Lukas und Theresa sind vor allem die leckeren Quarkbällchen in Erinnerung geblieben.
Unmittelbar nach dem Cut-over überwiegen Freude und Stolz: Das Team hat monatelang auf diesen Moment hingearbeitet, und nun ist alles geschafft. Im Regelfall geht es für das zeb-Team direkt weiter mit Nacharbeiten, und für die Bank können Routinen mit dem neuen System entstehen.
Sobald sich alles eingependelt hat, ist Zeit für ein gemeinsames Essen oder Event, um das zeb-Team zu feiern – so können wir die Projektzeit Revue passieren lassen. Und spätestens, wenn man sich vom Team verabschiedet, merkt man, was man zusammen geschafft hat …
Das Cut-over-Wochenende ist der emotionale und zeitliche Höhepunkt jeder KBS-Migration. Hier zeigt sich, wie sehr das Team zusammengewachsen ist, welche Herausforderungen es gemeistert und welche Erfolge es gefeiert hat. Der Abschied vom Projektteam fällt oft schwer, doch dank wiederkehrender zeb-Events wie der zeb.Uni, PG-Meetings oder der Weihnachtsfeier fällt das Kontakthalten leicht.
Du möchtest die besondere Atmosphäre eines Cut-over-Wochenendes live erleben? Dann bewirb dich als Consultant – digitale Transformation und IT-Strategie (w|m|d). Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen und gemeinsam innovative Projekte zu gestalten!
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