Lernen der Zukunft - Zusammenfassung des Podcasts

ein Telefon mit einem Bildschirm darauf und Kopfhörern auf einer Holzoberfläche

In der Consulting-Branche sind Weiterentwicklung und -bildung zentrale Faktoren, denn Kunden benötigen bestmögliche und auf sie zugeschnittene Lösungen. Dies erfordert von den Berater:innen, dass sie stets über neue Anforderungen und Trends des Markts informiert sein müssen. Bei schnellen Entwicklungen ist es essenziell, sich genauso schnell Wissen anzueignen, um Expertise zu gewinnen. Durch die Coronapandemie sind Weiterbildungsangebote von Unternehmen zunehmend digitalisiert worden. Es stellt sich also die Frage, wie sich Maßnahmen zur Weiterbildung im Hinblick auf Digitalisierung entwickeln werden. Und wird es überhaupt noch klassische Seminare geben oder braucht es nur noch Software, die ein personalisiertes Lernerlebnis ermöglicht? 


Wiebke – ehemalige Referentin für Personalentwicklung bei zeb – erklärt, dass Weiterbildung in unserem Unternehmen in drei Bereichen stattfindet: 70 % des Lernens erfolgt durch die Arbeit in den Projekten, 20 % der Weiterbildung ergibt sich durch den Erfahrungsaustausch inner- und außerhalb der eigenen Projektgruppe und weitere 10 % finden in Form von Seminaren statt. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung setzte zeb neben diesen „klassischen“ Seminaren in den vergangenen Jahren bereits auf den Aufbau von E-Learning, wodurch das Angebot an qualitativ hochwertigen Weiterbildungsmaßnahmen auch zu Beginn der Pandemie sichergestellt werden konnte.


Marius Vennemann, Co-Founder von edyoucated – einer digitalen Lernplattform – erläutert, dass der große Vorteil von digitalen Lernplattformen im Gegensatz zu Seminaren in der Personalisierung liegt. Dabei geht es sowohl um die Lerninhalte als auch um die Form der Vermittlung, wie z. B. die Wahl aus Texten, Videos oder Aufgaben. Ziel ist es, die Lernenden an ihrem individuellen Startpunkt abzuholen und gemeinsam einen Zielzustand zu bestimmen. Dafür ist nicht nur eine reine Fähigkeitsabfrage nötig, sondern auch die Kompetenz, eine qualifizierte Selbsteinschätzung über den Themenbereich geben zu können.


Im Kontext der Flexibilisierung und Individualisierung hat der Begriff „Learning Nuggets“ an Bekanntheit gewonnen. Durch kurze, mehrmalige Lerneinheiten, die zu jedem Zeitpunkt abrufbar sind, soll die Effizienz der Weiterbildungsmaßnahme gesteigert werden. Allerdings bleibt fraglich, wie sinnvoll „Learning Nuggets“ bei komplexen, nicht schnell erlernbaren Themen sind. Denn Weiterbildungen zu vielseitigeren Themen wie beispielsweise Machine Learning können nicht in 10-Minuten-Abschnitten vermittelt werden. Wiebke und Marius bejahen allerdings, dass das Thema Flexibilität bei Weiterbildungen an Bedeutung gewinnt. Es ist wichtig, dass die lernende Person die Maßnahmen in den Alltag einbindet und die eigene Weiterbildung flexibel gestalten kann.


Doch was heißt das für die Zukunft? Beide sind sich einig, dass die Relevanz von Weiterbildung, insbesondere auch in digitaler Form, steigen wird. Weiterbildungen und Seminare in Präsenz werden dadurch jedoch nicht irrelevant.
Der direkte Kontakt sowie das Networking bei Präsenzveranstaltungen bieten u. a. beim Erlernen von Soft Skills durch Maßnahmen wie Rollenspiele einige Vorteile, denen digitale Methoden derzeit noch nicht gewachsen sind.

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