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Schlaf gut – Zusammenfassung des Podcasts

Ein Smartphone mit angeschlossenen Kopfhörern, auf dem ein Podcast läuft

In dieser Folge von „Sound of Finance“ sprechen unser Moderator Jonas Schneider, Berater bei zeb, und Schlafberater Jan Burmeister über Mythen, Tipps und Tricks zum Thema Schlaf und erklären, wie dabei das Falten von Handtüchern eine wichtige Hilfe sein kann. Braucht es wirklich die „magischen“ acht Stunden Schlaf, um leistungsfähig zu sein? Ist es gut, am Wochenende auch mal auszuschlafen und den in der Woche zu kurz gekommenen Schlaf einfach nachzuholen? Und wie kann mir ein Handtuch dabei helfen, schneller einzuschlafen? All diese Fragen werden dir in der Folge von Jan und Jonas beantwortet.

Während seiner Tätigkeit als Managementberater achtete Jan Burmeister zunehmend auf seinen Schlaf und bemerkte die vielen positiven Auswirkungen auf Produktivität, Konzentration und das eigene Energielevel. Auch bei Kolleg:innen nimmt er ein großes Interesse für das Thema wahr. Trotzdem wird vor allem in der Consultingbranche der eigene Schlaf nur selten priorisiert. Hier sah Jan Handlungsbedarf und entwickelte ein Coaching, speziell um den Schlaf von Berater:innen zu optimieren.

Jan erklärt, dass die so häufig thematisierte Schlafhygiene, zu deren Förderung beispielsweise dazu geraten wird, in einem kühlen Raum zu schlafen oder nachmittags keinen Kaffee mehr zu trinken, durchaus ein wichtiger Baustein ist. Aus klinischer Sicht gibt es jedoch weitaus wichtigere Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt. Sie erhalten jedoch nur selten die entsprechende Aufmerksamkeit, was ein Grund dafür sein kann, dass 43 % der Deutschen unter Schlafproblemen leiden.

Im weiteren Verlauf der Folge räumen Jan und Jonas mit einigen Mythen rund um das Thema Schlaf auf.

Der weitverbreitete Mythos, dass viel Schlaf umso besser ist und man sich an die „goldene Regel“ der acht Stunden Schlaf halten sollte, wird als Erstes von Jan aufgegriffen. Tatsächlich ist das Sterberisiko bei sieben Stunden Schlaf am geringsten und bei neun Stunden Schlaf sogar höher als bei fünf Stunden. Dies ist damit zu erklären, dass vermehrter Schlaf mit weniger Bewegung und weniger Sonnenlicht einhergeht. Außerdem ist der Schlaf fragmentierter, man wacht also häufiger auf. Trotzdem sollten auch sieben Stunden nicht als „goldene Regel“ gesehen werden, denn der Schlafbedarf ist durchaus individuell. Jedoch ist es so, dass 90 % der Erwachsenen sechs bis acht Stunden Schlaf benötigen.

Darüber hinaus räumt Jan mit dem Mythos auf, dass es sinnvoll ist, versäumten Schlaf durch Ausschlafen am Wochenende nachzuholen, denn die Forschung zeigt, dass vor allem Regelmäßigkeit hinsichtlich des Aufstehens zur Steigerung der Erholung und Leistungsfähigkeit führt. Wichtiger als die Dauer des Schlafs ist es somit, eine konstante Routine zu entwickeln.

Ein optimierter Schlaf zeichnet sich durch friedliches Einschlafen, entspanntes Durchschlafen und ein erholtes Aufwachen aus. Die positiven Effekte eines solchen Schlafs führen wiederum zu einer verbesserten Performance im Beruf. Die Regelmäßigkeit des Schlafs liefert Struktur und fördert über den Schlaf hinaus weitere Routinen des Alltags.

Doch wie erreicht man nun diesen optimierten Schlaf? Vor allem ist es wichtig, maximal eine Stunde wach im Bett zu verbringen. Das Schlimmste, das man bei Schlaflosigkeit tun kann, ist es, im Bett liegen zu bleiben und die Decke anzustarren. Die sogenannte 30-30-Regel hilft dabei, das Bett nur mit dem Schlafen zu assoziieren. Hier können tatsächlich Handtücher Abhilfe schaffen. Sobald man bemerkt, dass man nicht einschlafen kann, gibt Jan den Tipp, das Schlafzimmer zu verlassen, ein Handtuch zu falten und wieder zu entfalten, bis man durch die monotone Tätigkeit müde wird. Ziel ist, dass das Gehirn ausschließlich das Schlafen mit dem Bett assoziiert und andere Aktivitäten dort keinen Platz finden. In diesem Zuge merkt Jan an, dass natürlich auch das Handy aus dem Schlafzimmer verbannt werden sollte.

Jan räumt außerdem mit der weitverbreiteten Ansicht auf, dass weniger Schlaf direkt die Leistungsfähigkeit verringert. Tatsächlich genügen schon fünfeinhalb Stunden Schlaf, um leistungsfähig zu sein. Diese Zeitspanne deckt bereits 100 % des Tiefschlafs als wichtigste Schlafphase sowie 50 % des Traumschlafs als zweitwichtigste Schlafphase ab. Jan betont deutlich, dass dies nicht bedeutet, dass die fünfeinhalb Stunden Kernschlaf auf Dauer genügen, denn um sich optimal zu fühlen, benötigt es Kern- und Optionalschlaf. Jedoch kann diese Information durchaus hilfreich sein, um sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen, falls die Schlafzeit doch einmal kürzer ausfällt als gedacht.